Es ist 2025 und Microsoft hat beschlossen, uns nicht einfach Quake 2 zu geben – ein Spiel, das existiert, fantastisch ist und auf jedem Taschenrechner läuft, sondern stattdessen eine „Copilot Gaming Experience“ auf uns loszulassen die aussieht, als hätte jemand einen Videorekorder mit einem neuronalen Netzwerk verheiratet.
Willkommen bei WHAM ! und nein, wir reden nicht von George Michael, sondern von Microsofts „bahnbrechendem generativen KI-Modell“, das dynamisch Gameplay generieren soll. Inspiriert von Quake 2. Betonung auf „inspiriert“. Denn was dabei rauskommt, fühlt sich an wie Quake 2, wenn man es durch eine Mikrowelle und dann durch Midjourney jagt.
Was zur Hölle ist das?
Das Ganze nennt sich „Muse“ und ist eine Demo, die angeblich zeigt, was mit KI im Gaming möglich ist. Spoiler: Es ist nicht viel. Laut Microsoft „generiert jedes deiner Inputs den nächsten KI-generierten Moment im Spiel, fast so, als würdest du das Original Quake 2 spielen.“
Fast so. Nur halt ohne Spaß, ohne Präzision, ohne echtes Gameplay, und ohne das Gefühl, irgendetwas tatsächlich zu tun.
Das System basiert auf einem lächerlich kurzen Kontextfenster: 0,9 Sekunden (also 9 Frames bei 10fps). Bedeutet: Du schaust kurz nach unten, schaust wieder hoch – und die Welt hat sich verändert. Keine Gegner mehr, keine Boxen. Nur du und das existentialistische Grauen, dass du einem KI-Simulator beim Stolpern zuguckst.
Also ernsthaft: Warum?
Quake 2 gibt es überall. Steam. GOG. Xbox. Switch. Wahrscheinlich bald als Toaster-Version. Und das Original wurde von echten Menschen mit echter Kreativität und einem tatsächlichen Game-Loop gemacht. Muse hingegen ist das Gaming-Äquivalent zu einem Kühlschrank, der dir ein Gemälde zeigen will, weil er ein Bild von Picasso gesehen hat.
Die Reaktionen? Vernichtend.
Geoff Keighley hat’s auf Twitter gepostet, wahrscheinlich mit einem höflichen „cool tech 👀“-Kommentar und wurde daraufhin digital zerlegt.
„Das fühlt sich extrem disconnected an von dem, was ihr vor 4 Monaten über die verheerenden Entwickler-Entlassungen gesagt habt,“ schrieb eine Userin.
„Gleiches Gefühl wie bei einem KI-generierten Video: Ich fühle nichts,“ meinte ein anderer.
Und dann das Zitat des Tages:
„Ich weiß nicht, was das hier ist, aber es ist nicht Quake.“
Mic drop.
Fazit: WHAM? Mehr so WHACK.
KI-Experimente sind ja ganz nett. Aber wenn sie anfangen, existierende Spiele schlechter zu kopieren, obwohl diese Spiele bereits perfekt funktionieren, dann ist das kein Fortschritt – das ist Content-Matsch mit RTX-Logo.
Wir wollen keine seelenlose KI-Version eines Klassikers, die aussieht wie ein DaVinci-Gemälde durch ein Faxgerät gezogen. Wir wollen Spiele mit Herz. Mit Seele. Mit Leveldesign, das nicht verschwindet, wenn man einmal niest.
Also bitte, Microsoft: Wenn ihr schon Quake 2 erwähnt – dann lasst uns auch Quake 2 spielen. Nicht WHAM. Nicht Muse. Nicht KI-Matsch.
Einfach. Nur. Quake 2.