Ubisoft ist mal wieder in den Schlagzeilen, und diesmal geht’s nicht um Bugs oder NFTs mit Bart, sondern um was viel Grundsätzlicheres: Wem gehört eigentlich ein Spiel, wenn du’s kaufst? Die kurze Antwort von Ubisoft: Dir nicht.
Jep, im Rahmen einer Klage rund um das eingestellte Rennspiel The Crew hat der Publisher jetzt klargestellt, dass du beim Kauf nicht wirklich das Spiel besitzt, sondern nur eine „limitierte Lizenz zum Zugriff“ bekommst. Oder wie wir es nennen würden: Mietwagen mit DLCs.
Was ist passiert?
Ubisoft hat im März 2024 die Server von The Crew dichtgemacht – und damit das komplette Spiel in den digitalen Orkus geschossen. Ein paar Wochen später fing man sogar an, das Game komplett aus den Bibliotheken der Spieler:innen zu entfernen. Wohlgemerkt: Leute, die es gekauft hatten. Daraufhin hagelte es eine Klage in Kalifornien von ziemlich angefressenen Fans.
Ubisoft hat dann im Februar 2025 reagiert und versucht, die Klage abzuschmettern. Ihre Verteidigung? Ganz einfach: Man habe nie behauptet, dass Leute beim Kauf von The Crew irgendwelche dauerhaften Besitzrechte erwerben. Stattdessen gäbe es laut EULA nur ’ne schicke kleine Lizenz – und die darf halt auch mal weg sein, wenn der Server in Rente geht.
Und was sagen die Kläger?
Die Fans lassen das natürlich nicht auf sich sitzen. Zwei Argumente bringen sie ins Rennen:
- Die Ingame-Käufe seien wie Geschenkgutscheine, und die dürfen in Kalifornien nicht einfach ablaufen.
- Der Aktivierungscode für The Crew hatte angeblich ein Ablaufdatum von 2099 – was (völlig verrückt, ich weiß) den Eindruck erwecken könnte, dass das Spiel bis dahin auch spielbar bleibt.
Was jetzt?
Ubisoft hat bis zum 29. April Zeit, auf die Gegenargumente zu reagieren. Bis dahin bleibt nur die große Frage im Raum stehen: Wenn du 60 Euro für ein Spiel hinlegst und es dann ein Jahr später einfach deaktiviert wird, was hast du dann eigentlich gekauft? Außer Frust?